Hier ist eine Faustregel, die Du Dir merken solltest: die meisten Paare, die regelmäßig Sex haben und kein Verhütungsmittel verwenden, zeugen innerhalb eines Jahres ein Baby. Wenn Du unter 35 bist und länger als das erfolglos versucht hast, schwanger zu werden, solltest Du zum Arzt gehen (wenn Du über 35 bist, solltest Du das nach sechs Monaten machen).
Wie man die weibliche Fruchtbarkeit misst: Testarten
1. Zervixtest
Wenn Du Probleme hast, schwanger zu werden, könnte Dein Arzt einen Zervixtest vorschlagen (manchmal auch Pap-Abstrich genannt). Diese Tests überprüfen Dich auf Gebärmutterhalskrebs und andere Probleme mit dem Gebärmutterhals, die Deine Fruchtbarkeit beeinflussen können. Du solltest auch STIs mit Deinem Arzt besprechen.
2. Ovulationstest
Einige Frauen werden nicht schwanger, weil sie Probleme mit dem Eisprung haben. Dies kann man mit Ovulationstests prüfen, die in Krankenhäusern und Apotheken erhältlich sind.
Du kannst einen Ovulationstest gefahrlos und genau zuhause durchführen. Diese Tests überprüfen Deinen Urin auf das luteinisierende Hormon, dessen Konzentration 24–36 Stunden vor dem Eisprung ansteigt. Einige von ihnen entdecken auch einen Östrogenanstieg vor dem Eisprung.
3. Ultraschalltest
Dieser wird manchmal transvaginaler Ultraschall genannt. Dabei führt Dein Arzt ein Stab-ähnliches Ultraschallgerät in Deine Vagina ein. Mit diesem Gerät kann er detaillierte Abbildungen Deiner Gebärmutter und Deiner Eierstöcke auf Abnormalitäten hin überprüfen. Bei der Bildgebung mit Ultraschall werden Schallwellen eingesetzt, die vollkommen harmlos sind.
4. Hormon-Bluttest
Verschiedene Hormone können die Fruchtbarkeit einer Frau beeinflussen. Z. B. kann ein Bluttest auf Progesteron hilfreich sein, wenn die Fruchtbarkeit vermindert ist. Ärzte bestimmen mit diesem Test, ob Dein Progesteronspiegel normal ist, was darauf hindeute, dass es zu einem Eisprung kommt.
Dein Blut kann auch auf das follikelstimulierende Hormon (FSH) getestet werden, welches das Ei darauf vorbereitet, von den Eierstöcken freigesetzt zu werden. Frauen mit Fruchtbarkeitsproblemen haben oft übermäßig hohe Werte an FSH.
Dein Arzt könnte bei Empfängnisproblemen auch vorschlagen, Dich auf das Hormon Prolaktin zu testen. Prolaktin wird hauptsächlich in der Hirnanhangdrüse produziert und hohe Werte können den Eisprung stoppen.
Ein gutartiger Hypophysentumor oder Prolaktinom kann zu hohen Prolaktinwerten im Blut (Hyperprolaktinämie) führen. Probleme mit der Schilddrüse und einige Medikamente, welche den Dopaminspiegel senken, können ebenfalls zu Hyperprolaktinämie führen.