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    8 effektive, nicht-hormonelle Verhütungsmethoden, die Du ausprobieren kannst

    Aktualisiert am 14. Februar 2022
    Überprüfte Fakten
    Medizinisch geprüft von Anna Targonskaya, M.D., Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
    Flos Standards für die Faktenüberprüfung

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    Frauen sind oft verunsichert, wenn sie zwischen verschiedenen Verhütungsmethoden wechseln oder herausfinden möchten, welche am besten zu ihnen passt. Erfahre mehr darüber in diesem Artikel!

    Die verschiedenen nicht-hormonellen Verhütungsmethoden

    Heutzutage stehen Frauen viele verschiedene Möglichkeiten der Verhütung zur Verfügung. Dies sind die beliebtesten:

    Barrieremethoden

    Barrieremethoden sind die am häufigsten eingesetzten, nicht-hormonellen Verhütungsmethoden, bei denen die Spermien mechanisch davon abgehalten werden, das Ei zu erreichen. Viele dieser Barriere-Verhütungsmittel können im Internet oder rezeptfrei in der Apotheke gekauft werden.

    Es gibt verschiedene Arten dieser Verhütungsmethoden:

    Wobei kann Flo dir helfen?

    1. Kondome

    Kondome sind weltweit das beliebteste nicht-hormonelle Verhütungsmittel.

    Sie schützen nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern auch vor den meisten sexuell übertragbaren Krankheiten (STI).

    Sie sind effektiv, leicht anzuwenden, billig und überall erhältlich.

    Es gibt Kondome für Männer und Frauen.

    Kondome für Männer werden über den Penis gezogen und verhindern, dass die Spermien während des Sex in die Vagina eindringen.

    Wenn sie richtig angewendet werden, sind sie zu 82 % wirksam.

    Kondome für Männer sind in verschiedenen Materialien, Texturen, Farben und Geschmacksrichtungen erhältlich.

    Normalerweise sind Männerkondome vergleichsweise günstig. Manchmal werden sie auch kostenlos verteilt.

    Kondome für Frauen werden in die Vagina eingesetzt und halten die Spermien davon ab, die Gebärmutter zu erreichen.

    Normalerweise sind sie aus Nitril oder Polyurethan.

    Sie kosten etwas mehr als die Kondome für Männer.

     

    2. Spermizid

    Wie der Name vermuten lässt, ist ein Spermizid eine Chemikalie, die Spermien abtötet.

    Es ist als Schaum, Gel und Creme erhältlich.

    Ein Spermizid hat einen Wirkungsgrad von 70 bis 80 %, wenn es allein angewendet wird, und sollte daher korrekt und in Kombination mit Kondomen oder einer anderen Barrieremethode angewendet werden.

    Es gibt sogar einige Spermizid-Kondome auf dem Markt.

    Normalerweise verursachen Spermizide keine Nebenwirkungen, aber einige Menschen könnten unter Hautreizungen leiden.

    Die meisten Spermizide enthalten Nonoxynol 9, welches die Haut in und um deine Genitalien verändern und Dich anfälliger für eine Ansteckung mit HIV machen kann.

    Wenn Du also unter Hautreizungen, Juckreiz, Rötungen oder einem brennenden Gefühl leidest oder Dir Sorgen wegen HIV machst, musst Du sofort mit Deinem Arzt sprechen.

    3. Schwamm

    Ein Verhütungsschwamm ist aus Schaumstoff und wird vor dem Geschlechtsverkehr in die Vagina eingeführt.

    Er dient als Barriere zwischen den Spermien und dem Muttermund der Gebärmutter.

    Schwämme sind für den einmaligen Gebrauch gedacht und sollten gemeinsam mit einem Spermizid verwendet werden.

    Sie können bis zu 24 Stunden vor dem Sex in die Vagina eingeführt werden.

    Die wichtigste Sache, die Du bei der Verwendung des Schwamms beachten musst, ist, dass er frühestens 6 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr entfernt werden sollte.

    Schwämme haben einen Wirkungsgrad von 60 bis 80 %.

    Du darfst keinen Schwamm verwenden, wenn Du auf Sulfa-Medikamente, Polyurethan oder Spermizid allergisch bist.

    4. Portiokappe

    Eine Portiokappe ist ein in Deutschland nicht verschreibungspflichtiges, nicht-hormonelles Verhütungsmittel, das aus einer Silikonkuppel besteht, die vor dem Geschlechtsverkehr in die Vagina eingeführt wird.

    Sie ist wiederverwendbar, weswegen es sehr wichtig ist, sie vor der Verwendung auf Löcher und Risse zu untersuchen.

    Die Wirksamkeit der Portiokappe liegt bei 60 bis 80 %.

    5. Diaphragma

    Ein Diaphragma ist eine kuppelförmige Silikonbarriere, die vor dem Geschlechtsverkehr in die Vagina eingeführt wird.

    Es ist ebenfalls wiederverwendbar, so dass es vor der Verwendung unbedingt auf Schwachpunkte oder Risse hin untersucht werden muss.

    Du kannst es bis zu 24 Stunden in der Vagina lassen, aber denk daran, dass es nach dem Geschlechtsverkehr frühestens nach 6 Stunden entfernt werden darf.

    Das Diaphragma hat eine Wirksamkeit von 80 % und Du kannst es für einen noch besseren Schutz vor einer Schwangerschaft in Kombination mit einem Spermizid als nicht-hormonelle Verhütungsmethode anwenden.

    Ein Diaphragma kostet normalerweise bis zu €40. Bei diesem Verhütungsmittel übernimmt die Krankenkasse keine Kosten.

    6. Langfristige und permanente Optionen

    Wenn Du nach einer langfristigen Verhütungsmethode suchst, könnten Intrauterinpessare (IUP) etwas für Dich sein.

    Sie sind eine reversible Form der Verhütung und als hormonelle sowie als nicht-hormonelle Varianten erhältlich.

    Das nicht-hormonelle IUP enthält Kupfer.

    Ein Spezialist setzt es in die Gebärmutter einer Frau ein.

    Ein IUP kann bis zu 10 Jahre verwendet werden.

    Es kann auch jederzeit entfernt werden, so dass Du wieder ganz normal fruchtbar bist.

    Die Versagensquote liegt bei IUPs bei weniger als 1 %.

    Häufige Nebenwirkungen, die bei der Verwendung von IUPs als Verhütungsmittel auftreten können, sind Krämpfe und starke Blutungen, die aber mit der Zeit nachlassen können.

    Du kannst Dich für eine Operation (Sterilisation) als dauerhafte Verhütungsmethode ohne Hormone entscheiden.

    Abhängig vom Eingriff kann bei einer Sterilisation ein Einschnitt im Bauchbereich nötig sein, um die Eileiter zu erreichen.

    Eine Sterilisation kann an einer Frau — Ligatur der Eileiter genannt, oder bei einem Mann — hier Vasektomie genannt — durchgeführt werden.

    Die meisten Methoden, die bei der Sterilisation einer Frau angewendet werden, sind sofort wirksam, aber es können noch bis zu 3 Monate nach einer Vasektomie Samenzellen im Sperma vorhanden sein.

    Dieser Eingriff ist äußerst effektiv und hat eine Versagensquote von weniger als 1 %.

    Du musst bedenken, dass eine Operation eine permanente Verhütungsmethode ist.

    Lass Dich gut von Deinem Arzt beraten, bevor Du Dich für eine Operation entscheidest.

    7. Natürliche Familienplanung

    Eine weitere einfache, hormonfreie Verhütungsmethode ist die natürliche Familienplanung oder das Fruchtbarkeitsbewusstsein.

    Du kannst die Zeit des Monats bestimmen, in der Du fruchtbar bist (Ovulationstage) und während dieser Zeit auf Sex verzichten.

    Diese fruchtbare Phase umfassen normalerweise etwa 6 bis 8 Tage eines Zyklus.

    Wenn Du ein gutes Bewusstsein für Deinen Körper hast, kannst Du auch Deine Ovulationstage aufzeichnen.

    Die fruchtbaren Tage sind die Tage, an denen das Ei aus dem Eierstock freigesetzt wird und von einer Samenzelle befruchtet werden kann.

    Man kann auf folgende Weise feststellen, ob eine Frau gerade ihren Eisprung hat:

    • Aufzeichnung des Menstruationszyklus. Der Eisprung findet etwa 2 Wochen vor der nächsten Menstruationsblutung statt.
    • Messung der Basaltemperatur. Vor dem Eisprung fällt die Basaltemperatur ab, danach steigt sie stark an.
    • Untersuchung des Zervixschleims. Die Menge und Textur des Zervixschleims verändert sich während des Eisprungs.

    Bei der natürlichen Familienplanung arbeitest Du „mit“ Deinem Körper, nicht „gegen“ ihn.

    Die Erfolgsquote dieser hormonfreien Verhütungsmethode liegt bei etwa 75 % und hängt davon ab, wie erfahren das Paar bezüglich der Aufzeichnung der Periode ist und wie effektiv es diese ausführen kann.

    Diese Methode ist nur effektiv, wenn eine Frau ihren Zyklus genau beobachten kann.

    Eine App wie Flo für die Aufzeichnung der Menstruationsblutung zu verwenden, kann dabei helfen, den Eisprung richtig vorherzusagen.

    Vorteile der nicht-hormonellen Verhütungsmethoden

    Du kannst zu einem Verhütungsmittel ohne Hormone wechseln, wenn Du:

    • keine dauerhafte Verhütung benötigst oder nicht sehr regelmäßig Geschlechtsverkehr hast
    • unter Nebenwirkungen der Antibaby-Pille leidest
    • den natürlichen Zyklus Deines Körpers nicht verändern möchtest
    • die Krankenkasse gewechselt hast und diese neue keine hormonellen Verhütungsmethoden bezahlt
    • Du kannst diese Methode als zusätzlichen Schutz in Kombination mit hormonellen Methoden anwenden
    • die meisten nicht-hormonellen Verhütungsmethoden sind günstig
    • einige dieser Verhütungsmittel sind leicht und überall erhältlich und müssen nicht verschrieben werden.

    Nachteile der nicht-hormonellen Verhütungsmethoden

    • die meisten dieser Methoden (außer den IUPs) müssen konsequent verwendet werden, um eine Schwangerschaft zu vermeiden
    • die Versagensquoten der nicht-hormonellen Verhütungsmittel mit Ausnahme der IUPs sind höher als die der hormonellen Verhütungsmittel
    • viele der Methoden können nicht während der Menstruation angewendet werden
    • viele Frauen können es als unangenehm empfinden, ein Gerät zur Verhütung in ihre Vagina einzusetzen oder dort zu lassen.

    Auf der Webseite von Flo Health findest du weitere Artikel zu spannenden Themen, wie Blutungen nach dem Sex und mehr.

    Aktualisierungsverlauf

    Aktuelle Version (14. Februar 2022)

    Medizinisch geprüft von Anna Targonskaya, M.D., Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe

    Veröffentlicht am (17. Mai 2019)

    In diesem Artikel

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